Space September/2025

Beschreibung

Wenn die Erde zur Zielscheibe wird

Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Weltraumbegeisterte,

es beginnt wie ein Science-Fiction-Film: Ein Asteroid rast auf die Erde zu, doch Wissenschaftler sind seit Jahren gewarnt. Die reale Bedrohung ist längst keine Horrorvision mehr – denn die
Menschheit ist vorbereitet und bereits heute in der Lage, die Laufbahnen von Asteroiden zu beeinflussen. Bereits im Jahr 2016 gründete die NASA das Planetary Defense Coordination
Office (PDCO) mit dem Ziel, Asteroiden und Kometen aufzuspüren, zu verfolgen und ihre Gefahr für die Erde besser einschätzen zu können.

Gleichzeitig erweitern sich unsere Horizonte in andere Richtungen spektakulär. Die Lichtgeschwindigkeit, einst unüberwindbare kosmische Geschwindigkeitsbegrenzung, rückt theoretisch in greifbare Nähe. Im CERN erreichen winzige Teilchen bereits 299.790 Kilometer pro Sekunde und Breakthrough Starshot plant winzige Sonden, die mit Lasersegeln auf 20 Prozent der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden könnten – genug, um Proxima Centauri in nur 20 Jahren zu erreichen. Was gestern unmöglich schien, wird morgen vielleicht Routine.

Besonders faszinierend sind die jüngsten Entdeckungen von Rogue Planets – heimatlosen Welten, die ohne Stern durch die galaktische Finsternis treiben. Diese kosmischen Wanderer entstanden in fremden Sonnensystemen, wurden herausgeschleudert und irren nun einsam durchs All. Einige könnten sogar lebensfreundliche Bedingungen unter dicken Eispanzern bewahren. Doch können Rogue Planets auch für unser Sonnensystem gefährlich werden?

Ob Asteroidenabwehr, interstellare Reisen oder vagabundierende Planeten – unser Universum zeigt sich komplexer und aufregender denn je. Die Grenzen zwischen Science-Fiction und Wissenschaft verschwimmen zusehends. Willkommen in einer Zeit, in der das Unmögliche alltäglich wird.

Viel Spaß mit dem neuen Space Magazin.

Ihr Marcel Hache
Relaunch-Initiator und Chefredakteur