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Planetenforschung

Können wir den Mars terraformen?

Vom Gedankenspiel zur Machbarkeitsfrage: Fünf ambitionierte Ansätze zum Terraforming des Mars – und die ernüchternde Realität ihrer wissenschaftlichen und technischen Hürden.

Man könnte die Frage einfach mit einem klaren „Nein“ beantworten – und damit wäre die Sache erledigt. Zu groß die Hürden, zu lang die Zeiträume, zu hoch die Kosten. Und doch lässt uns die Vorstellung nicht los: einen ganzen Planeten in einen zweiten Garten Eden zu verwandeln – oder zumindest in eine Welt, auf der Menschen leben, atmen und sich weiterentwickeln könnten.

Die Idee des Terraformings, also der gezielten Umgestaltung des Mars in eine bewohnbare Umgebung, hat viele Gesichter. Da wäre etwa die „Fabrik-Theorie“, bei der industrielle Anlagen Treibhausgase freisetzen sollen, um eine dichtere und wärmere Atmosphäre zu schaffen. Oder das Konzept gigantischer Spiegel im All, die Sonnenlicht auf die Marsoberfläche lenken sollen. Auch das Umleiten von Asteroiden mit stickstoffreichem Material gehört zu den visionären, wenn auch riskanten Vorschlägen.

Was all diese Ansätze gemeinsam haben: Sie sind auf dem Papier faszinierend – aber in der Praxis derzeit kaum umsetzbar. Sie erfordern gewaltige technologische Durchbrüche, internationale Kooperation und einen Zeithorizont, der sich eher in Jahrhunderten als in Jahrzehnten bemisst. Und dennoch lohnt es sich, sie zu durchdenken. Denn sie zwingen uns, über die Zukunft der Menschheit nachzudenken – und über unsere Verantwortung, wenn wir uns aufmachen, andere Welten zu gestalten.

Die Juni-Ausgabe des Space-Magazins widmet sich genau diesen Fragen. Unter dem Titel „Terraforming Mars – Fünf Konzepte und ein weiter Weg“ zeigen wir, wie aus visionärer Science-Fiction ganz reale Technikvisionen werden – und warum der Weg zu einer zweiten Erde noch viele Stolpersteine birgt. Ein faszinierender Überblick über Ideen, Grenzen und das große „Was wäre wenn“.

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