Foto: chokniti

Raumfahrt

Wie baut man einen Weltraum-Lift?

Ein Aufzug ins All – Vision oder bald Realität? Die Space-Ausgabe vom November 2025 geht dieser Science-Fiction-Idee nach.

Ein Fahrstuhl, der Menschen und Fracht direkt von der Erde in den Weltraum bringt – ohne Rakete, nur an einem Seil entlang: Die Idee klingt wie Science-Fiction, ist aber älter als gedacht. Schon 1895 träumte der russische Pionier Konstantin Ziolkowski von einem „Weltraum-Turm“, inspiriert vom Eiffelturm.

Später wurde daraus das moderne Konzept eines Weltraum-Lifts: Ein ultralanges Seil, am Äquator verankert und mit einem Gegengewicht im All verbunden, das durch die Erdrotation straff gehalten wird. Entlang dieses Seils könnten Aufzugskabinen elektrisch nach oben klettern – bis weit über die Atmosphäre hinaus.

Der Nutzen wäre enorm: Statt teurer Raketenstarts könnten Nutzlasten für einen Bruchteil der heutigen Kosten in den Orbit gelangen – theoretisch für nur rund 200 US-Dollar pro Kilogramm. Raumfahrt würde so alltäglich werden wie Flugverkehr.

Doch das entscheidende Hindernis bleibt das Material. Kein Stahl und keine Faser der Welt hält den Belastungen stand. Hoffnung wecken neuartige Werkstoffe wie Graphen – hauchdünn, ultraleicht und 200-mal stärker als Stahl.

Noch ist der Weltraum-Lift ein Traum aus Laboren und Ingenieurbüros. Aber vielleicht steht er schon in ein paar Jahrzehnten: ein gigantisches Band, das Erde und Himmel verbindet – und den Beginn einer neuen Ära der Raumfahrt markiert.

In der November-Ausgabe des Space Magazins gehen wir den verschiedenen Theorien, Ideen und wichtigsten Zahlen des Weltraum-Lifts auf den Grund und verraten, warum viele Konzepte eine Bodenstation auf dem offenen Meer vorsehen.

Kommentieren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr zum Thema Raumfahrt